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Wärmepumpen funktionieren auch im Bestandsgebäude – Investitionen werden bis zu 40 Prozent gefördert


Im Online-Vortrag des Kulturforums Köllertal e.V. informierte der Referent Holger Peter, wie man Wärmepumpen in Bestandsgebäuden erfolgreich nutzt.

„Die Wärmepumpe ist der bessere Weg zu heizen. Dies gilt für Neubauten und auch für Bestandsgebäude," mit diesen Worten eröffnete der Referent Holger Peter aus Theley seinen Vortrag. Wärmepumpen vereinten höchste Effizienz, mit einem hohen Grad an Unabhängigkeit, insbesondere bei einer Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage.

„Eine Wärmepumpe ermöglicht über einen Kältekreis die Nutzung von Umweltenergie, sei es in Form von Außenluft oder von Erdwärme," sagte der Dozent. Über einen Verdichter mit elektrischer Antriebsenergie würde die Umweltenergie nutzbar für das heimische Heizsystem gemacht. „Moderne Wärmepumpen erreichen COP-Leistungswerte über 4 - das bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme erzeugt werden können.

Auf niedrige Vorlauftemperaturen achten

„Eine Verringerung der Vorlauftemperatur um 10 Grad Celsius bringt bei einer Wärmepumpe eine Kostenersparnis um 25%. Daher empfiehlt es sich auf Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen zu setzen, oder spezielle Hochleistungsheizkörper einzusetzen" erläuterte Peter. Solche Heizkörper kombinierten den klassischen Heizkörper mit Ventilatoren, um die Wärme schneller und besser mobilisieren zu können.

„Bei einem typischen Einfamilienhaus muss man für den Einbau einer Wärmepumpe mit rund 33.000 bis 40.000 Euro rechnen. Diese Kosten reduzieren sich jedoch um die Förderungen, die aktuell 25 bis 40 Prozent betragen," informierte Peter. Unter anderem würden auch die Fachplanung und Baubegleitung gefördert. Es gebe zudem besondere Wärmepumpen-Stromtarife, die üblicherweise günstiger sind als der normale Haushaltstarif.

Engpass Handwerker

Der sehr gut besuchte Vortrag wurde von Dr. Christoph Schmidt vom Kulturforum Köllertal e.V. moderiert und von Claus-Steffen Sebastian aus dem Videostudio des Vereins technisch gesteuert. Die Teilnehmer*innen konnten
ihre Fragen und Anmerkungen über die Chatfunktion einbringen. Die Fragen bezogen sich unter anderem auf die Haltbarkeit von Wärmepumpen, deren Kombinationsmöglichkeiten mit bestehenden Anlagen und auch auf die aktuelle Lieferzeit solcher Geräte.
„Die Lieferzeit von Wärmepumpen beträgt derzeit wenige Monate", antwortete Holger Peter. Problematischer sei die Lieferzeit von Speichern, diese liege bei bis zu zwölf Monaten. Und der eigentliche Engpass liege derzeit bei den Handwerkern, die mit der Installation nicht mehr nachkämen.

Der digitale Vortrag „Wärmepumpe – So funktioniert es auch im Bestandsgebäude" war die 18. Veranstaltung in der Reihe „Gläserne Baustelle Bahnhof Püttlingen – auf dem Weg zum 1. klimaneutralen Industriedenkmal im Saarland". Mitveranstalter sind das Saarbrücker Energieforschungsinstitut IZES gGmbH und die Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken.