Bilderdialog mit Saxofonklängen
Großer Andrang herrschte bei der Vernissage von Monika Kempf am ersten Sonntag im September im Bahnhof Püttlingen. Empfangen wurden die Gäste bereits vor dem Bahnhofsgebäude, bei sommerlichen Temperaturen mit lässigen Jazzrhythmen des Saxofonisten Cornell Wegmann.
Im Obergeschoss, dort wo früher der Bahnhofsvorsteher wohnte, zeigte die Püttlinger Malerin Monika Kempf mit dem Titel „Stummer Dialog“ einen Querschnitt ihres Schaffens mit 33 Werken. Die Idee zur neuen Ausstellung des Kulturforums Köllertal entstand anlässlich des 80. Geburtstags der Künstlerin im vergangenen Jahr.
„Gefördert wurde Monika Kempf von dem Völklinger Maler August Clüsserath, der auch mein Kunstinteresse als Schüler geweckt hat“ verwies der ehemalige Umweltminister und Europaabgeordnete Jo Leinen auf die Vita der Künstlerin in seiner Einführung zur Ausstellung.
Die Experimentierfreudigkeit und Spontanität der Malerin zeigte die Laudatorin Monika Jungfleisch anhand einzelner Bilder auf. „Stark beeinflusst haben die Künstlerin auch die internationalen Begegnungen bei verschiedenen Maler-Pleinaires der Püttlinger Partnerstädte“, führte sie an. Den gelungenen Wandel der Braunkohle-Stadt Senftenberg als Teil einer Seenlandschaft in der Lausitz male Monika Kempf etwa in hellen Gelbtönen, die ein Sonnensegel formen, das sich über die eingearbeitete Braunkohle am Bildrand erhebe.
Mit dem Bild „Kleine Madonna im Licht“ und einer von Monika Kempf geschriebenen Ikone zeige sich die Künstlerin aber auch von ihrer religiösen Seite.
Die Ausstellung „Stummer Dialog“ ist noch bis zum 28. Januar 2026 montags bis freitags von 11 bis 15 Uhr im Obergeschoss des Bahnhofs Püttlingen zu sehen.
V.l.n.r.: Heike Kolling-Krumm, Jo Leinen, Monika Kempf und Monika Jungfleisch bei der Vernissage.