• Bahnhof Püttlingen
    Zentrum für Kultur, Kunst, Bildung und Tourismus.
  • Bahnhof Püttlingen
    Zentrum für Kultur, Kunst, Bildung und Tourismus.
  • Bahnhof Püttlingen
    Zentrum für Kultur, Kunst, Bildung und Tourismus.

Kulturbahnhof Püttlingen wird auch zum Klimabahnhof

Warum nicht mit Holzpellets heizen? - Klimafreundliche Alternative zu Ölheizungen


Im Online-Vortrag des Kulturforums Köllertal e.V. informierte der Referent Thomas Schneider über die Vorteile und viele technische Details der Pelletheizung.

„Heizen und Warmwasserbereitung mit Holzpellets schonen unser Klima. Pellets sind ein klimaneutraler Brennstoff," sagte Diplom-Ingenieur Thomas Schneider aus Köllerbach. Pellets würden aus heimischen Sägewerksabfällen hergestellt und machten uns unabhängiger von Kohle, Erdgas und Öl.

„Die Herstellung und die Nutzung von Holzpellets als Brennstoff verursachen nur sehr geringe CO2-Emissionen. Nur wenn wir alle im Rahmen unserer Möglichkeiten mitmachen, kann der >Green Deal< für ein klimaneutrales Europa im Jahr 2050 gelingen," sagte der Dozent.

Niedrige Energiekosten

„Eine zentrale Pumpen-Warmwasser-Heizung mit einem Pellet-Heizkessel garantiert einen vollautomatischen, sicheren und sauberen Heizbetrieb," betonte Schneider. Pelletheizungen seien in der Anschaffung teurer, aber in den jährlichen Verbrauchskosten sehr günstig.

„Der Markt für Holzpellets war in den zurückliegenden zehn Jahren sehr stabil. Die Energiepreise sind derzeit rund 30 Prozent günstiger als bei Heizöl. Pellets sind von der Energiesteuer befreit und unterliegen nicht der CO2-Bepreisung. Der Mehrwertsteuersatz liegt regulär bei nur sieben Prozent," sagte Schneider.

Hohe Förderung für Pelletheizungen

„Die Bundesregierung fördert im Interesse einer klimafreundlichen Energieversorgung den Einbau einer umweltfreundlichen Pelletheizung. Vor allem der Austausch einer alten Ölheizung gegen eine Holzpelletheizung wird hoch bezuschusst. Die Maximalförderung beträgt 55 Prozent," erläuterte Schneider.

Der Referent wies darauf hin, dass seit Januar 2021 die attraktiven Förderprogramme unter der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zur Verfügung stehen. Sie könnten über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle online beantragt werden. Das Bundesamt helfe mit seinem „Merkblatt zur Antragstellung" beim Ausfüllen des Online-Antrages.

Informationen zu den Förderprogrammen erhalte man auch über das Deutsche Pelletinstitut, das eine hilfreiche Förderfibel zur Verfügung stelle.

Wieviel Platzbedarf und wieviel Abfall?

Die gut besuchte Veranstaltung wurde von Dr. Bodo Groß, Wissenschaftler des Saarbrücker Energieforschungsinstituts IZES gGmbH moderiert. Die Teilnehmer*innen konnten ihre Fragen und Anmerkungen über die Chatfunktion einbringen. So wurde etwa gefragt, wieviel Platz man für eine Pelletheizung braucht und wieviel Asche anfällt?

„Wer Platz für eine Ölheizung hat, kann auch eine Pelletheizung einbauen,"
antwortete Thomas Schneider. Der Ascheanfall sei gering. Zweimal im Jahr entsorge er bei seiner Pelletheizung den Abfall in die Hausmülltonne.

Der Vortrag „Heizen mit Holzpellets" war der 11. Vortrag in der Reihe „Gläserne Baustelle Bahnhof Püttlingen – auf dem Weg zum 1. klimaneutralen Industriedenkmal im Saarland". Mitveranstalter sind das Saarbrücker Energieforschungsinstitut IZES gGmbH und die Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken.

Püttlingen, 28.04.2021
Heike Kolling-Krumm